Universität Bonn

Katholisch-Theologische Fakultät

16. November 2025

Menschen- und Gottesbilder, Gesundheit und Seelsorge, Freiheit und Bindung - Theologie am Dies academicus Menschen- und Gottesbilder, Gesundheit und Seelsorge, Freiheit und Bindung - Theologie am Dies academicus

3. Dezember 2025, 11 Uhr c.t. - 17 Uhr, Universitätshauptgebäude

Trinität/Ikone
Trinität/Ikone © gemeinfrei
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Programm der Katholisch-Theologischen Fakultät
am Dies academicus der Universität Bonn

3. Dezember 2025, 11 Uhr c.t. – 17 Uhr, Universitätshauptgebäude


11:15     Festsaal (Antrittsvorlesung)

Prof. Dr. Michael Zichy:
Das europäische Menschenbild. Konturen einer unsichtbaren Orientierungsgröße
Gibt es im pluralistischen und kulturell heterogenen Europa von heute – jenseits der vielen partikularen Menschenbilder, die diesen Kontinent prägen – noch ein gemeinsames europäisches Menschenbild? Ja, das gibt es. In seiner Antrittsvorlesung beleuchtet Prof. Michael Zichy dieses europäische Menschenbild. Er zeigt, warum es so wichtig ist, dieses gemeinsame anthropologische Fundament Europas gerade heute wieder in den Blick zu nehmen: Es bildet das Fundament unserer rechtlichen, moralischen und politischen Ordnung und stiftet Orientierung und Zusammenhalt in einer Zeit wachsender Unsicherheit. Zugleich werden die Grundzüge dieses Menschenbildes entfaltet: seine prägenden Ideen, seine anthropologischen Annahmen und die Herausforderungen, denen es sich in der Gegenwart stellen muss.

14:15     Hörsaal III

Prof. Dr. Klaus von Stosch:
Trinitätstheologie – Grundlegung und interreligiöse Perspektiven
Die theologische Vorstellung der Trinität – die Rede vom einen Gott in drei Personen – ist seit dem frühen Christentum umstritten. Sie ist so umstritten, dass sogar darüber gestritten wird, ob über sie gestritten werden sollte. Bis heute gibt es nicht wenige Christinnen und Christen, die mit dem trinitarischen Glauben nicht viel anfangen können, ihn einfach als Mysterium hinnehmen oder für irrelevant halten. Angesichts der Omnipräsenz der Religionskritik in unserer Gesellschaft ist es allerdings riskant, die Trinitätslehre als Mysterium schützen zu wollen. Denn sie bildet einen der Hauptangriffspunkte für die Kritik am Christentum. Zugleich bietet sie eine bisher weitgehend unentdeckte Chance für den Dialog der Religionen. Der Vortrag will beides leisten: eine verständliche Darlegung der Trinitätstheologie und eine Erschließung ihres interreligiösen Potenzials.

15:15     Hörsaal III

Dr. Stefanie Höltgen & Nadine Kreuser:
Von Wohlbefinden, Wundern und moderner Seelsorge: Was bedeutet „Gesundheit“?
„Gesund“ bedeutet mehr als nur „nicht krank“. Stress, Müdigkeit, Überforderung – all das macht uns den Alltag schwer und stellt uns vor die Frage, wie wir eigentlich leben wollen, und was wir dafür tun. Von biblischen Heilungs- und Wundererzählungen bis zu neuen Formen der KI-Seelsorge: entdecke mit uns alte Geschichten, moderne Übersetzungen und die spannende Welt der (christlichen) Seelsorge!

16:15     Hörsaal III

Prof. Dr. Johannes Schelhas:
Im Gottessklaventum befreit und frei in Gott gebunden
Das Gottessklaventum im antiken Israel lässt sich als religiöse und politische Denkfigur aus der Bibel kaum erhellen. Der Philosoph Menke (21. Jh.) und die Philosophin Weil (20. Jh.) haben diese Denkfigur dennoch kritisch befragt. Dies wird vor dem Hintergrund der christlichen Transformation des Gottessklaventums in die Freiheit der Kinder Gottes ambiguitätssensibel weitergeführt. Eine Denkfigur Alberts des Großen (13. Jh.), des Theologen und Philosophen, stellt ein geistiges Werkzeug zur Verfügung, um die Verbindung von Sklaverei und Freiheit neu zu denken. Die „‚Deïfugal‘-Kraft“ (Weil) in Richtung Welt bewahrt dem Menschen dabei die Autonomie.


außerdem: Studienberatung und Infomaterialien in Hörsaal III

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