International Center for Comparative Theology and Social Issues (CTSI) und Katholisch-Theologische Fakultät etablieren neuen Studiengang:
Master of Comparative Theological Studies startet zum Wintersemester 2025/26 mit Studierenden aus über 10 Ländern
Der erste Jahrgang ist gestartet | Bewerbungen für den Studienstart im WiSe 2026/27 sind ab sofort möglich
Das englischsprachige internationale Master-Programm richtet sich an Studierende mit Studienabschlüssen in den Bereichen Theologie, Religions- oder Kulturwissenschaften und vermittelt die Grundlagen einer Komparativen Theologie von Islam, Christentum und Judentum. Im Zentrum stehen Themen, die für ein gelingendes Miteinander in religiös und kulturell zunehmend komplexeren Gesellschaften bestimmend sind.
Der interdisziplinäre Ansatz des Masters ist zugleich forschungsorientiert und praxisbezogen und profitiert von der großen Methodenvielfalt theologischen Denkens in den drei monotheistischen Traditionen – ganz konkret vertreten durch die Lehrenden und Studierenden des Programms.
„Ich bin sehr glücklich, dass wir so viele internationale Studierende haben, die an unserem neuen Master Interesse haben. Und ich bin sehr gespannt, wie sich das Miteinander der Religionen im theologischen Lernen gestalten wird“, so der Initiator des Studiengangs und Leiter des CTSI, Professor Klaus von Stosch.
Noch läuft die Bewerbungsphase für den ersten Jahrgang. Unter den bereits zugelassenen Studierenden sind Angehörige muslimischer, christlicher und jüdischer Communities, u.a. aus Ägypten, Äthiopien, Bangladesch, Großbritannien, Indien, Libanon, Nigeria, Pakistan, Polen und Thailand. Aufgrund der aktuellen politischen Situation haben Einige große Schwierigkeiten, Visa zu erhalten. Umso wichtiger ist das digitale bzw. hybride Lehrangebot des Studiengangs und seine Flexibilität: er kann in zwei Semestern Vollzeit oder vier Semestern berufsbegleitend absolviert werden.
„Wir freuen uns sehr, neben dem Magister Theologiae, den Lehramts- und Bachelor-Studiengängen nun auch dieses internationale Master-Programm anbieten zu können“, so Professor Andreas Odenthal, Dekan der Fakultät. Die Fakultät erweitert damit nicht nur ihr englischsprachiges Lehrangebot. Die Studierenden anderer Konfessions- und Religionszugehörigkeiten werden auch den theologischen Diskurs der Fakultät bereichern und herausfordern.
Absolvent*innen des Master-Programms stehen alle geistes- und kulturwissenschaftlichen Berufsoptionen offen, die besondere Expertise und Sensibilität im Umgang mit interreligiösen und interkulturellen Fragestellungen erfordern – so z.B. in den Institutionen der Glaubens- und Religionsgemeinschaften, in der Bildungsarbeit, in Politik, Verwaltung, Unternehmen, Medien und nicht zuletzt in der weiteren wissenschaftlichen Arbeit an Universitäten, Forschungseinrichtungen oder Think Tanks.
Detaillierte Informationen zu Studiengang, Bewerbung und Inhalten finden sich hier:
https://www.ctsi.uni-bonn.de/en/ma-comparative-theological-studies
Ansprechpersonen
... für Presse und Öffentlichkeit (deutsch- und englischsprachig):
Prof. Dr. Klaus von Stosch
stosch@uni-bonn.de
... für Studieninteressierte (englischsprachig):
Dr. Fatima Tofighi
ctsi@uni-bonn.de
International Center for Comparative Theology and Social Issues
Katholisch-Theologische Fakultät
Universität Bonn
Rabinstraße 8
53111 Bonn
+49 228 73621-63
https://www.ctsi.uni-bonn.de/en
Hintergrundinformationen
Komparative Theologie
Ausgangspunkt der Komparativen Theologie ist der offene wissenschaftliche und persönliche Austausch mit dem theologischen Denken anderer Religionen, insbesondere von Islam, Christentum und Judentum. Sie will die eigenen religiösen und kulturellen Traditionen im Licht der anderen neu betrachten, befragen und theologisch weiterentwickeln. Dabei werden Gemeinsamkeiten, Unterschiede sowie Denk- und Handlungsspielräume identifiziert, die einen konstruktiven und produktiven interreligiösen und interkulturellen Dialog ermöglichen. Kennzeichen dieses Dialogs sind Empathie und das Bewusstsein um die Fragilität, die Verletzlichkeit und Begrenztheit der je eigenen Denk- und Glaubenstradition.
International Center for Comparative Theology and Social Issues
Das CTSI bündelt die internationale Forschung zur Komparativen Theologie und arbeitet sie im Gespräch mit anderen Wissenschaften auf, so dass die plurale Welt der Religionen besser verstanden und konstruktive Handlungsperspektiven entwickelt werden können. Es bietet eine Plattform für innovative Forschung, die sich in Form disziplinen- und standortübergreifender Doktorandenkolloquien, Ideenwerkstätten und Konferenzen der besonderen Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses verpflichtet weiß. Darüber hinaus pflegt das CTSI die regelmäßige Einladung von Gastwissenschaftler*innen und verantwortet mehrere öffentliche Veranstaltungsreihen und Kooperationsformate wie u.a. die Annemarie Schimmel-Lectures oder den Bonner „Room of One“.