Das Gottessklaventum im antiken Israel lässt sich als religiöse und politische Denkfigur aus der Bibel kaum erhellen. Der Philosoph Menke (21. Jh.) und die Philosophin Weil (20. Jh.) haben diese Denkfigur dennoch kritisch befragt. Dies wird vor dem Hintergrund der christlichen Transformation des Gottessklaventums in die Freiheit der Kinder Gottes ambiguitätssensibel weitergeführt. Eine profane Denkfigur Alberts des Großen (13. Jh.), des Theologen und Philosophen, stellt ein geistiges Werkzeug zur Verfügung, um die Verbindung von Sklaverei und Freiheit zu denken. In Freiheit werden sich Menschen vor Gott ihrer selbst gewiss, sei es in Sklaverei und in Freiheit gebunden oder sei es allein in der Freiheit in Gott befestigt. Die Komplementarität der Freiheit steht zur Erkenntnis und zum Wagnis an. Die „Deïfugal‘-Kraft“ (Weil) in Richtung Welt bewahrt dem Menschen dabei die Autonomie.
Johannes Schelhas
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