Universität Bonn

Katholisch-Theologische Fakultät

05. März 2020

Evangelische Stundenliturgie in Württemberg. Zum Chordienst der Klöster und Klosterschulen nach Einführung der Reformation. Evangelische Stundenliturgie in Württemberg.

Andreas Odenthal

Die Stundenliturgie, der täglich mehrmalige Gottesdienst, wurde bei der Umwandlung der alten Klöster Württembergs wie Maulbronn oder Blaubeuren in evangelische Klosterschulen grundsätzlich beibehalten, aber revidiert. Anhand von liturgischen Büchern des 17. Jahrhunderts werden die Veränderungen dieser Gebetsform analysiert und vorgestellt.

Cover Evangelische Stundenliturgie in Württemberg
Cover Evangelische Stundenliturgie in Württemberg © Mohr Siebeck
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Die gottesdienstliche Seite der Reformation Württembergs ist vor allem in Bezug auf die Umformung des sonntäglichen Hauptgottesdienstes untersucht worden. Kaum beachtet wurde die Stundenliturgie, also jene Form täglich mehrmaligen Gottesdienstes, die in den alten Klöstern Württembergs wie etwa Maulbronn oder Blaubeuren gepflegt wurde. Bei der Umwandlung der Klöster in evangelische Klosterschulen wurde diese Gottesdienstform grundsätzlich beibehalten, aber einer Revision unterzogen. Sie blieb im reformatorischen Württemberg deshalb bedeutend, weil die Teilnehmenden nicht nur den Psalter kennenlernten und meditierten, sondern auch den Gregorianischen Gesang und die lateinische Sprache üben konnten. Anhand von liturgischen Büchern des 17. Jahrhunderts wird diese Gebetsform vor dem Hintergrund der Kirchenordnungen analysiert und vorgestellt. Die Untersuchung hält zugleich mannigfache Hinweise für zu leistende weitere Forschungsarbeit bereit.

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