Universität Bonn

Katholisch-Theologische Fakultät

Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2025/26

Seminar (101151204): Wirtschaftsethik unter dem Anspruch ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit

(M 12; Auf Syst A/B; LA 3)     2 SWS
Paulina Ernst (durchführend)
Prof. Dr. Dr. Jochen Sautermeister (verantwortlich)

Ort und Zeit:
Do., 10 (c.t.)–12 (wöchentlich)
Raum: Rabinstr. 8 / Seminarraum 3
Beginn: 23.10.2025

Kommentar:
Unter welchen Bedingungen Menschen arbeiten, welche Güter wo und in welchen Mengen produziert werden und wie dabei mit der Umwelt umgegangen wird, sind nicht nur wichtige Fragen in der Wirtschaft. Sie sind auch für eine Christliche Sozialethik relevant, die es sich im Sinne der eigenen Welt- und Gestaltungsverantwortung zur Aufgabe macht, Kriterien gerechter Praxis zu begründen, nach Verwirklichungschancen sozialer Gerechtigkeit zu suchen und so zu einer nachhaltigen, am Gemeinwohl orientierten Wirtschaft beizutragen. Wirtschaftliche und soziale Prozesse stehen dabei unter einem hohen ethischen Anspruch: Sie sollen sich an dem Leitbild ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit orientieren. Entsprechend sollen im Seminar Ansätze wirtschafts- und unternehmensethischer Theoriebildung vorgestellt und sozial- und wirtschaftsethische Anfragen und Problemanzeigen erschlossen werden.


Seminar (101150304): Einführung in die Moraltheologie

(M3; LG 3; Bas Syst A/B), 1 SWS
Paulina Ernst (durchführend)
Prof. Dr. Dr. Jochen Sautermeister (verantwortlich) 

Ort und Zeit:
Do., 14 (c.t.)–16 Uhr
Raum: Rabinstr. 8 / Seminarraum 1
Beginn: 23.10.2025

Kommentar:
Das Seminar gibt eine Einführung in die Moraltheologie. Neben der Vermittlung des ethischen Basisinstrumentariums bilden beispielsweise Grundbegriffe wie Verantwortung, Gewissen, Autonomie und Norm einen Schwerpunkt. Zudem wird geklärt, in welchem Bezug die Moraltheologie zu den anderen theologischen Disziplinen steht. Die Kenntnis ethischer Konzeptionen vermittelt eine Grundlage, die zur Positionierung in gegenwärtigen gesellschaftlichen Debatten befähigt. Ein Anliegen des Seminars besteht darin, die Bedeutung der Moraltheologie sowohl innerhalb des kirchlich-theologischen Kontextes als auch außerhalb zu erörtern, gleichzeitig aber auch in einer kritischen Selbstreflexion die eigenen Grenzen in den Blick zu nehmen. Im Seminar wird die Kompetenz vermittelt, moraltheologische, moralpsychologische und ethische Grundbegriffe zu verstehen und anwenden zu können.

Hinweis:
Bitte beachten Sie, dass das Seminar zu ausgewählten Terminen und nicht wöchentlich stattfinden wird.


Seminar (101113509): Ausgewählte Themen angewandter Ethik
(LA 3), 1 SWS
Theresa van Krüchten (durchführend)
Prof. Dr. Dr. Jochen Sautermeister (verantwortlich) 

Ort und Zeit:
Fr., 9 (c.t.)–10 Uhr (wöchentlich)
Rabinstr. 8 / tba
Beginn: 24.10.2025

Kommentar: 
In dieser Übung werden auf der Grundlage der Einführung in die Theologische Ethik (vgl. LG 3) erste Annährungen an eine Implementierung moraltheologisch relevanter Themen in den schulischen Alltag erarbeitet.


Vorlesung (101140101): AIS Ringvorlesung
(B AIS V; LWP 9; offen für alle Studiengänge der KTF), 2 SWS
Professorium der Katholisch-Theologischen Fakultät (durchführend)
Prof. Dr. Dr. Jochen Sautermeister (verantwortlich)

Ort und Zeit:
Do., 18 (c.t.)–20 Uhr (wöchentlich)
Raum: Rabinstr. 8 / Seminarraum 1
Beginn: tba

Kommentar: 
Religionen artikulieren sich in Formeln, die sich besonders ergiebig mit einer ambiguitätssensiblen Hermeneutik erschließen lassen. Theologisch lässt sich das schon dadurch begründen, dass sich jede Rede von Gott bzw. von der letzten Wirklichkeit einer semantischen Vereindeutigung im Vorletzten entzieht. Theologie als wissenschaftliche Reflexion auf Glaubenserfahrungen, Glaubensüberlieferungen und Glaubenspraktiken hat bereits von ihrem Gegenstand her ein besonderes Bewusstsein für das Wechselverhältnis von Ambiguitäten, Identitäten und Sinnentwürfen. Der Schwerpunkt der Katholisch-Theologischen Fakultät widmet sich diesem Zusammenspiel. Dies geschieht aus der Perspektive der unterschiedlichen theologischen Disziplinen mit ihrem jeweiligen methodischen Repertoire und ihren spezifischen Gegenständen. Damit soll das Anliegen einer historisch bewussten wie gesellschaftsrelevanten Theologie verfolgt werden, die angesichts der großen gesellschaftlichen und kulturellen Herausforderungen, der wissenschaftlichen Entwicklungen, der Frage nach Kirche in der Gegenwart und im Gespräch der Religionen einen eigenen Beitrag für die Frage nach grundlegender Orientierung leisten kann. Die Ringvorlesung widmet sich aus der Perspektive unterschiedlicher Fächer und theologischer Zugänge dem Zusammenspiel von Ambiguitäten, Identitäten und Sinnentwürfen.


Kolloquium (101140103): Begleitkolloquium zur AIS Ringvorlesung

(B AIS K; LWP 9), 2 SWS
Mittelbau der Katholisch-Theologischen Fakultät (durchführend)
Prof. Dr. Dr. Jochen Sautermeister (verantwortlich)

Ort und Zeit:
Fr., 12 (c.t.)–14 Uhr (wöchentlich)
Raum: Rabinstr. 8 / Seminarraum 1
Beginn: voraussichtlich 31.10.2025; weitere Informationen folgen

Kommentar: 
In dieser Veranstaltung werden die Themen der Ringvorlesung „Thematische Zugänge der verschiedenen Theologischen Fächer“ ausführlich und differenziert betrachtet.


Seminar/Übung (101141801): Gewalt und Machtmissbrauch in der katholischen Kirche

(OMM; M 15/M 23; LWP 8; ZPSG 2), 2 SWS
Paulina Ernst; Jakob Schrage (durchführend)
Prof. Dr. Dr. Jochen Sautermeister (verantwortlich)

Ort und Zeit:
Di., 10 (c.t.)–12 Uhr (wöchentlich)
Ort: Rabinstr. 8 / Seminarraum 3
Beginn: 21.10.2025

Kommentar:
Gewalt und Machtmissbrauch sind gesamtgesellschaftliche Phänomene. Sie fordern die katholische Kirche auf vielfältige Weise heraus. Das Seminar widmet sich der Auseinandersetzung mit zentralen Themen des Diskurses um die Prävention, Intervention und Aufarbeitung (sexualisierter) Gewalt und Machtmissbrauch in der katholischen Kirche. Der Schwerpunkt liegt dabei auf einer Betrachtung aus katholisch-theologischer Perspektive. Das Seminar unternimmt den Versuch, einen Überblick über die verschiedenen Dimensionen des Problems und deren praktische Bedeutung zu vermitteln. Es soll der grundlegenden Orientierung und Meinungsbildung in einem komplexen Problemfeld dienen. Ziel des Seminares ist es, den Studierenden Kompetenzen zu vermitteln, die sie zu einem differenzierten, reflektierten und konstruktiven Umgang mit den denkerischen und praktischen Herausforderungen sexualisierter Gewalt und Machtmissbrauch für die katholische Kirche befähigen. 

Themen werden voraussichtlich u.a. sein: 

  • Entwicklungen seit dem (deutschen) Skandaljahr 2010
  • der Synodale Weg als Reaktion auf die Aufdeckung sexualisierten Missbrauchs
  • zentrale Studien und deren Erkenntnisse (u.a. MHG)
  • die Bedeutung von institutioneller Macht in der Kirche
  • die Bedeutung der Sexualmoral für sexualisierte Gewalt
  • spirituelle Gewalt/spiritueller Missbrauch
  • die praktischen Herausforderungen für eine Pastoral im Modus der Aufarbeitung
  • die Suche nach Ressourcen in Theologie und Kirche
  • ...

In Planung ist außerdem die Möglichkeit zur Begegnung und zum Austausch mit einer betroffenen Person.

Vorkenntnisse zu sexualisierter Gewalt, wie z.B. eine Präventionsschulung, sind hilfreich, aber nicht notwendig.

Hinweise:
Im freien Wahlpflichtbereich M 15/M 23 erhalten Sie 3 Leistungspunkte.

Diese Veranstaltung kann für die theologisch-ethische Ergänzungsqualifikation „Zertifikat Moralpsychologie“ sowie für das Zertifikatsprogramm „Prävention, Intervention und Aufarbeitung sexualisierter Gewalt“ angerechnet werden.

Bei Interesse an einer Teilnahme bitten wir dringend um zeitnahe Anmeldung per BASIS oder E-Mail (schrage@uni-bonn.de; pernst1@uni-bonn.de) bei den Dozierenden bis spätestens zum 17.09. (Ende 2. Belegungsphase).


Seminar (101141401): Erich Fromm: Haben oder Sein. Die seelischen Grundlagen einer neuen Gesellschaft

(M 15/M 23; LWP 3: Plus Syst), 2 SWS
Theresa van Krüchten (durchführend)
Prof. Dr. Dr. Jochen Sautermeister (verantwortlich)

Ort und Zeit:
Fr., 14 (c.t.)–16 Uhr (wöchentlich)
Ort: Rabinstr. 8 / Seminarraum 1
Beginn: 24.10.2025

Kommentar:
In dem Seminar wird sich mit dem bekannten Werk „Haben oder Sein. Die seelischen Grundlagen einer neuen Gesellschaft” von Erich Fromm auseinandergesetzt. Anhand der Lektüre werden die dargestellten Thematiken aus moraltheologischer und sozialarbeiterischer Perspektive reflektiert und Implikationen für die Moraltheologie und die Soziale Arbeit beleuchtet.

Literatur:
Erich Fromm: Haben oder Sein. Die seelischen Grundlagen einer neuen Gesellschft

1976, vier Jahre vor seinem Tod, erschien mit ›Haben oder Sein‹ das neben der ›Kunst des Liebens‹ berühmteste und bedeutendste Buch Erich Fromms, in dem er Gedankengänge früherer Werke bewusst anschaulich und prägnant resümiert. In seiner Darstellung steht die Existenzweise des Habens für die Übel der gegenwärtigen Zivilisation, die des Seins aber für die Möglichkeit eines erfüllten, nicht entfremdeten Lebens. Der Mensch, der nicht mehr vom Haben, sondern vom Sein bestimmt wird, kommt zu sich selbst, entfaltet eine innere Aktivität, die nicht mit purer Geschäftigkeit zu verwechseln ist, und kann seine menschlichen Fähigkeiten produktiv einsetzen.

Hinweis:
Im freien Wahlpflichtbereich M 15/M 23 erhalten Sie 2 Leistungspunkte.


Oberseminar (101150011): Aktuelle Forschungsprojekte der Theologischen Ethik

(Promotionsstudium), 2 SWS
Prof. Dr. Dr. Jochen Sautermeister

Ort und Zeit:
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Kommentar:
Im Oberseminar beschäftigen wir uns mit einem zentralen Thema aus dem Bereich der Allgemeinen oder der Speziellen Moraltheologie (das genaue Thema wird noch festgelegt). Das Oberseminar dient der Vertiefung moraltheologischer Fragestellungen, die über das Magisterstudium hinausgehen. Zielgruppe sind Doktoranden und Habilitanden sowie Studierende mit einer Schwerpunktbildung in theologischer Ethik.

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