Die Katholisch-Theologische Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn trauert um
PD Dr. Werner Hahne
Privatdozent für Liturgiewissenschaft
* 06.03.1945 + 03.08.2025
Am 3. August starb PD Dr. Werner Hahne im Alter von 80 Jahren. Geboren am 6. März 1945, studierte er in Trier, Münster und Freiburg und trat in das Benediktinerkloster St. Matthias in Trier ein. 1975 erhielt er die Priesterweihe. Nach der Tätigkeit als Hauptschriftleiter der Zeitschrift „Gottesdienst“ arbeitete er an seiner Dissertation und wurde 1989 im Fach Liturgiewissenschaft an der Universität Freiburg zum Dr. theol. promoviert. Die in mehreren Auflagen erschienene Promotionsschrift trägt den Titel „DE ARTE CELEBRANDI oder Von der Kunst, Gottesdienst zu feiern. Entwurf einer Fundamentalliturgik.“
Nach seiner Inkardinierung in das Bistum Basel war er einige Jahre Leiter eines Bildungshauses in der Schweiz. Zum Weiterstudium freigestellt, konnte er dank eines DFG-Stipendiums seine Habilitationsschrift abschließen, die im Wintersemester 1997/98 von der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn angenommen wurde. Die 1999 erschienene Druckfassung ist betitelt: „Gottes Volksversammlung. Die Liturgie als Ort lebendiger Erfahrung.“
Die auf der Promotionsschrift aufbauende zweite Monographie versteht sich als eine theologische und anthropologische Grundlegung der römisch-katholischen Liturgie aus handlungstheoretischer und erfahrungsbezogener Perspektive. Dabei spielen die Sinne, also der Bereich der Ästhetik, eine entscheidende Rolle. In einem Projekt „Gottes Volk – neu gekleidet“ (1994) der bischöflichen Arbeitsgruppe für kirchliche Architektur und sakrale Kunst hatte Dr. Hahne die Bedeutung der sinnenhaften Gestalt für das jeweilige theologische Verständnis in der praktischen Umsetzung federführend begleitet und reflektiert.
Als Privatdozent der Bonner Faklutät vor allem bei den liturgiewissenschaftlichen Lehrveranstaltungen in Köln, auf unzähligen Fort- und Weiterbildungen sowie als freiberuflicher Berater vermittelte er seinen unverwechselbaren Blick auf Kirche und Gesellschaft, wobei er stets bereit war, neue Horizonte aufzusuchen, so bei seiner intensiven Befassung mit der arabischen Welt.
Am 16. August findet um 14.00 Uhr ein Gedenkgottesdienst in St. Maria in Lyskirchen in Köln statt.
Für die Fakultät und das Seminar für Liturgiewissenschaft:
Prof. Dr. Andreas Odenthal, Dekan & Prof. em. Dr. Albert Gerhards