Universität Bonn

Katholisch-Theologische Fakultät

Lehrveranstaltungen im Wintersemester  2022-23

Prof. Dr. Chr. Hornung

Die Vorlesung behandelt ausgewählte Aspekte der vorkonstantinischen Kirchen- und Theologiegeschichte: u. a. die Integration und Abgrenzung der Christen in die bzw. von der antiken Umwelt, die Ausbreitung der Kirche, das Verhältnis zum Judentum und äußere Widerstände, besonders die Christenverfolgungen. Sie will so insgesamt einen Überblick über eine Zeit bieten, die aufgrund von Grundsatzentscheidungen und Prägungen den weiteren Verlauf der Geschichte des Christentums bis heute entscheidend bestimmt.
 
Literatur:
E. Dassmann, Kirchengeschichte 1. Ausbreitung, Leben und Lehre der Kirche in den ersten drei Jahrhunderten. Stuttgart 32012.
K. S. Frank, Lehrbuch der Geschichte der Alten Kirche. Paderborn 32002.
 
montags, 8:00-10:00 Uhr
HS XI
Beginn: 17.10.2022 – 23.1.2023

Prof. Dr. Chr. Hornung

Anhand verschiedener frühchristlicher und spätantiker Kirchenväter und Kirchenschriftsteller führt die Vorlesung in zentrale Aspekte christlichen Lebens und christlicher Lehre ein. Dazu werden zunächst jeweils Leben und Werk einzelner christlicher Autoren vorgestellt, bevor dann ein zentraler Bestandteil ihrer Lehre thematisiert wird. Behandelt werden u. a. Tertullian, Origenes und Cyprian für die sog. vorkonstantinische, sowie Basilius, Hieronymus und Augustinus für die sog. nachkonstantinische Zeit.
 
Literatur:
H. von Campenhausen, Griechische Kirchenväter. Stuttgart 71986.
Ders., Lateinische Kirchenväter. Stuttgart 61986.
A. Hamman / A. Fürst, Kleine Geschichte der Kirchenväter. Einführung in Leben und Werk. Freiburg 22006.
 
dienstags, 12:00-13:00 Uhr
HS IV
Beginn: 11.10.2022 – 24.1.2023

Prof. Dr. Chr. Hornung 

Die Vorlesung behandelt ausgewählte Aspekte der sog. konstantinischen und nachkonstantinischen Kirchen- und Theologiegeschichte vom 4. bis 6. Jahrhundert: Hierzu zählen u. a. die Ereignisse der sog. Konstantinischen Wende und die weitere Entwicklung des Verhältnisses zwischen Staat und Kirche unter Konstantins Nachfolgern. Zudem sollen die Theologie, Lebensformen und Frömmigkeit bis zum Ausgang der Spätantike thematisiert werden.
 
Literatur:
E. Dassmann, Kirchengeschichte 2, 1. Konstantinische Wende und Spätantike Reichskirche. Stuttgart 1996.
Ders., Kirchengeschichte 2, 2. Theologie und innerkirchliches Leben bis zum Ausgang der Spätantike. Stuttgart 1999.
F. Dünzl, Kleine Geschichte des trinitarischen Dogmas in der Alten Kirche. Freiburg 22011.
K. S. Frank, Lehrbuch der Geschichte der Alten Kirche. Paderborn 32002.
 
donnerstags, 8:00-10:00 Uhr
HS XVI
Beginn: 13.10.2022 – 26.1.2023

Prof. Dr. Chr. Hornung

Die Kenntnis der Kirchengeschichte ist wesentlich durch Literatur vermittelt. Die Übung will anhand ausgewählter Fragestellungen und Themen (u. a. Christen in paganer Gesellschaft, Christenverfolgungen, asketische Ideale in der christlichen Spätantike) mit zentralen Texten der Alten Kirchengeschichte vertraut machen und zugleich literaturhistorisch in verschiedene Gattungen bzw. Formen spätantiker Literatur einführen. Dazu zählen spätantike Epistolographie, Historiographie, Dichtung und Rechtsliteratur. 
Die Texte werden zweisprachig (griech. bzw. lat. / dt.) in Kopie zur Verfügung gestellt.
 
Literatur:
H. Jordan, Geschichte der altchristlichen Literatur. Leipzig 1911.
sowie
Spezialliteratur zu den einzelnen Themen (hierzu Literaturliste zu Beginn des Semesters)
 
dienstags, 14:00-16:00 Uhr
Ort: SR 3
Dauer: 11.10.2022 – 24.1.2023

Prof. Dr. Chr. Hornung
Termine nach Vereinbarung (Raum 2.017)
1 SWS

Prof. Dr. Chr. Hornung durch Sebastian Lüke, Mag. Theol. 

Was heißt es, als Christ zu leben, bzw. welcher Art und Bedingung folgt ein spezifisch christliches Leben in der Antike? Wenn es gilt, Jesus Christus nachzufolgen und ihn nachzuahmen, wie sehen dann Lebensformen aus, die ihm entsprechen, und wie verhalten sie sich zueinander? Oder ist nur ein Leben als Wandercharismatiker christusgemäß? Diesen und weiteren Fragen möchte das Seminar nachgehen.
Die Reflexion über unterschiedliche Lebensformen setzt bereits bei nichtchristlichen Philosophen ein (u. a. bei Platon, Aristoteles oder den Kynikern); in Polemiken wurden Philosophen seit jeher kritisiert, deren Leben nicht den gesetzten Prinzipien entsprach. Doch wie ist die Verhältnisbestimmung von vita activa und vita contemplativa? Auch christliche Schriftsteller gingen dieser Frage nach und beantworteten sie u. a. in Auslegung der Lukas-Perikope über Martha und Maria (Lk 10, 38-42). Ebenso entwickelten sich christlich-asketische Lebensformen, die sich teilweise rigoristisch von der Ehe abgrenzten. Die Jungfräulichkeit wurde im Vergleich zur Ehe diskutiert. Die monastische Tradition zeigt darüber hinaus, dass nicht nur ein asketisch-christliches Leben als Einsiedler möglich war, sondern auch ein Gemeinschaftsleben im Koinobitentum für männliche und weibliche Asket:innen in Betracht kam.
 
Literatur:
E. Dassmann, Ämter und Dienste in den frühchristlichen Gemeinden = Hereditas 8 (Bonn 1994).
K. S. Frank, Grundzüge der Geschichte des christlichen Mönchtums = Grundzüge 25 (Darmstadt 1975).
Ch. Horn, Antike Lebenskunst. Glück und Moral von Sokrates bis zu den Neuplatonikern = Beck’sche Reihe 1271 (München 1998).
D. Weisser, Quis maritus salvetur? Untersuchungen zur Radikalisierung des Jungfräulichkeitsideals im 4. Jahrhundert = Patristische Texte und Studien 70 (Berlin / Boston 2016).
 
freitags, 10:00-12:00 Uhr
Ort: SR 3
Dauer: 21.10.2022 – 27.1.2023

An der Universität zu Köln

Prof. Dr. Chr. Hornung durch Niklas Seidensticker, Mag. Theol.

Von den Kirchenschriftstellern der Antike ist Augustinus sicher der bekannteste und auch wirkmächtigste; seinen Ideen begegnet man in allen theologischen Teilfächern. U.a. ist der Kirchenvater aus dem heutigen Algerien auch für die Entwicklung des Mönchtums im lateinischen Westen maßgebend gewesen, ebenfalls ein Bereich, der über die Fächergrenzen hinaus fasziniert. Dieses Proseminar soll anhand des Themas ‚Mönchtum‘ einen ersten Zugang zu Augustinus bieten. Dabei werden wir auf die Entstehungsbedingungen der monastischen Bewegung im Kontext der Antike ebenso eingehen wie auf Augustins eigene asketische Entwicklung. Dies wollen wir anhand der Lektüre von Primärquellen tun, die im Seminar zweisprachig (lat.-dt.) zur Verfügung gestellt werden. Dabei sollen auch die Teilnehmenden wichtige Kompetenzen erwerben, die das Verfassen einer Seminararbeit ermöglichen.
 
Eine Auswahlbibliographie wird im Seminar zur Verfügung gestellt.
 
montags, 12.00–14.00 Uhr
Ort: 103/EG/0.202
Dauer: 10. 10. 2022 – 30. 1. 2023

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