Universität Bonn

Katholisch-Theologische Fakultät

Forschung am Seminar für Religionspädagogik

Die Forschungsarbeit unseres Lehrstuhls findet in einem postsäkularen Umfeld statt, das gekennzeichnet ist durch eine tiefgreifende Pluralität innerhalb der Gesellschaft einerseits und eine Transformation der religiösen Traditionen andererseits. Die Implikationen für den Religionsunterricht in den Schulen und für die Katechese in den Pfarrgemeinden werden in Forschungsprojekten zu interreligiösem Lernen, Kinder- und Jugendtheologie, Inklusion und Heterogenität sowie Medienkompetenz untersucht. Ein grundlegender Diskurs über die theologischen Grundlagen, die didaktischen Konzepte sowie die Professionalisierung und Spiritualität von Lehrenden begleitet dauerhaft die Forschungs- und Lehrtätigkeit an unserem Seminar. 

Eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler arbeiten hinter einer Glasfassade und mischen Chemikalien mit Großgeräten.
© Kohlhammer Verlag

Hinter dem Horizont. Zum spirituell-religiösen Selbstverständnis von Religionslehrkräften

Die vorliegende Studie befasst sich mit der Frage nach der spirituell-religiösen Positionierung von Religionslehrer*innen im Kontext pluraler und säkularer Gegenwartsgesellschaften. Dabei liegt ein besonderes Augenmerk auf der Bedeutung der Persönlichkeitsbildung von angehenden Religionslehrkräften, um (später) im Unterricht nicht nur theologisch kompetente, sondern auch möglichst authentische Antworten auf religiöse und existenzielle Fragen von Schüler*innen geben zu können. Die spirituell-religiöse Identität der Lehrkraft wird dabei als ein zentraler Faktor betrachtet. Das Ziel besteht darin, die Fähigkeit zur Selbstreflexion im Kontext theologischer Fachkultur und krisenhafter Zeitzeichen zu fördern, um die spirituell-religiösen Kompetenzen angehender Lehrkräfte zu erweitern und zu einem religionspädagogischen Habitus zu verdichten. Im Rahmen dieser Untersuchung wird insbesondere der Frage nachgegangen, welche Unterstützung in der theologischen Fachausbildung erforderlich ist, um die eigene spirituelle Identität zu etablieren und zu pflegen. Die autoethnografische Selbstreflexion wird als geeignete Methode vorgestellt, um die Fähigkeit zur Selbstreflexion des spirituellen Selbst zu fördern.

Eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler arbeiten hinter einer Glasfassade und mischen Chemikalien mit Großgeräten.
© MDPI / Bert Roebben

Creating Common Ground for Religious Education and Comparative Theology

In this paper, Klaus von Stosch and Bert Roebben have initiated a conversation about the relationship between comparative theology (CT) and religious education (RE). It is the first time that this conversation is addressed explicitly in an international academic discourse. The authors are colleagues in a university setting of RE teacher education and are both involved in local RE research programs. Their approach is theological, and their shared interest is the existential lifeworld of children and young people. With the paper, they hope to stimulate the discussion on CT in the RE classroom, and this not only from a German (mainly confessional) perspective but also in light of other forms of non-confessional RE. The authors describe five central features of contemporary RE, followed by five connecting CT observations, as common ground for intercultural encounters.

Eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler arbeiten hinter einer Glasfassade und mischen Chemikalien mit Großgeräten.
© Brill Verlag

Orthodoxer Religionsunterricht in Deutschland

Erstmals widmet sich eine Arbeit dem orthodoxen Religionsunterricht in Deutschland in einer so umfassenden Weise, die ihn als ordentliches Lehrfach in seinen verschiedenen Dimensionen untersucht und ihn historisch, rechtlich, religionspädagogisch und -didaktisch als dem deutschen Schulsystem innewohnenden Teil erforscht.
Die ihn historisch prägenden Faktoren der sogenannten Diasporasituation der Orthodoxen Kirche im Land und die rechtlich vorgegebenen Rahmenbedingungen werden in Verbindung mit dem orthodoxen Religionsunterricht in der schulischen Praxis betrachtet. Differenzen und Herausforderungen werden kenntlich gemacht und dadurch Ansätze für Perspektiven zur Verbesserung der Unterrichtsqualität, in der die Lehrerbildung einen wichtigen Teil einnimmt, aufgezeigt. Qualität und Status des Unterrichts wird als bedeutsam für seinen Integrationsbeitrag in der deutschen Gesellschaft wahrgenommen.

Eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler arbeiten hinter einer Glasfassade und mischen Chemikalien mit Großgeräten.
© Herder Verlag

Religionsunterricht im Horizont der Orthodoxie

Die Frage nach einem pluralitätsfähigen Religionsunterricht wird in diesem Band erstmals umfassend auf die Orthodoxie hin geöffnet. Einerseits werden Möglichkeiten einer ökumenischen Profilierung des Religionsunterrichts im Horizont des orthodoxen Christentums erschlossen und diskutiert. Andererseits richtet sich der Blick auf die stetig wachsende Zahl orthodoxer Schüler:innen im deutschsprachigen Raum.

Eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler arbeiten hinter einer Glasfassade und mischen Chemikalien mit Großgeräten.
© Bert Roebben

Performative Theologie als Horizont postsäkularer religiösen Bildung

Aufbauend auf den Erkenntnissen einer performativen Didaktik reflektiert Bert Roebben die Frage,
ob sich die Gesamttheologie auch als performative Wissenschaft verstehen lässt.

Eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler arbeiten hinter einer Glasfassade und mischen Chemikalien mit Großgeräten.
© Bert Roebben

SpiRiTex-Projekt

Das SpiRiTex-Projekt möchte zur Entwicklung der religiösen Identität künftiger Lehrkräfte beitragen.
Barbara Niedermann beschreibt die inhaltliche Ausrichtung und konkrete Umsetzung des Projekts, auch „in digitalen Zeiten“.

Eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler arbeiten hinter einer Glasfassade und mischen Chemikalien mit Großgeräten.
© Bert Roebben

Performative Religious Education

Im Rahmen des Projekts International Knowledge Transfer in Religious Education untersuchten Bert Roebben und Katharina Welling die Möglichkeiten und Grenzen einer „performativen Religionsdidaktik“. Zum ersten Mal ist dieser Ansatz für ein englischsprachiges Publikum verfügbar.

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