Universität Bonn

Katholisch-Theologische Fakultät

Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2020/21

V: „Schöpfung im Alten Testament“

(M 6 / LA 1 / M Aufb. 1 bibl. / M Aufb. 2 hist., 2 syst., 2 prakt.)

Dozent: Prof. Dr. U. Berges

Zeit und Ort: Mo, 10-12 Uhr (c.t.)

Ausgehend von den Schöpfungserzählungen in Gen 1-3 werden auch relevante Texte aus den Psalmen und der Prophetie vorgestellt. Dabei wird die theologische Relevanz der Rede von Schöpfer und Schöpfung vorgestellt, sowie das Zusammenspiel mit dem Paradigma der geschichtlichen Führung durch JHWH, den Gott Israels. Schöpfung und Befreiung stellen die beiden Hauptachsen der alttestamentlichen Theologie(n) dar.

Hinweis: digital

Literatur:

K. Löning/E. Zenger, Als Anfang schuf Gott: Biblische Schöpfungstheologien, Düsseldorf 1997. 

O. Keel/S. Schroer, Schöpfung. Biblische Theologien im Kontext altorientalischer Religionen, Göttingen 2002. 

B. Janowski, Die Welt als Schöpfung. Beiträge zur Theologie des Alten Testaments 4, Neukirchen-Vluyn 2008. 

K. Schmid (Hg.), Schöpfung (UTB 3514), Tübingen 2012. 

 

V: „Exegese und Theologie der Josefserzählungen“ (M16)

Dozent: Prof. Dr. U. Berges

Zeit und Ort:  Mo, 12-13 Uhr (c.t.) (digital)

                           Do, 10-12 Uhr (c.t.) (digital)

Die Geschichte Josefs und seiner Brüder (Gen 37-50) gehört zu den Perlen der althebräischen Erzählkunst, die nicht zuletzt durch die Roman-Tretralogie von Thomas Mann literarischen Weltstatus erhielt. Anders als in der Exegese der Nachkriegszeit vermutet (G. von Rad) gehören Gen 37-50 nicht zu den ältesten Texten des Pentateuch, sondern zu den jüngsten. Die Kapitel sind geschickt zwischen die Erzählungen der Erzeltern (Abraham, Isaak und Jakob) und der Volkswerdung unter Mose in Ägypten eingeschoben und stellen eine nachexilische Diasporanovelle dar. Das Judentum in der persischen Zeit des 5.-4. Jh. v. Chr. präsentiert sich mit Gottes Hilfe für das Leben unter den Völkern gewappnet, was Josef in Ägypten exemplarisch vorlebt. Die inneren Auseinandersetzungen zwischen den Brüdern, der schmerzhafte Weg der Versöhnung und der Blick in die Zukunft schlagen die Leser damals wie heute in ihren Bann.

Hinweise: 2 Std Präsenz + 1 Std. digital

Begleitend zur Vorlesung findet eine Übung statt, in der Gen 37-50 in der hebräischen Ursprache gelesen werden. Voraussetzung ist eine bestandene Hebräisch-Prüfung (Mag oder LA).

Literatur:

J. Ebach, Genesis 37-50 (HThKAT), Freiburg 2007. 

Ders., Josef und Josef. Literarische und hermeneutische Reflexionen zu Verbindungen zwischen Genesis 37-50 und Matthäus 1-2 (BWANT 187), Stuttgart 2009. 

F. Golka, Joseph – Biblische Gestalt und literarische Figur: Thomas Manns Beitrag zur Bibelexegese, Calw 2002. 

 

S: „Die Öffnung auf die Völker im Alten Testament“ 

(M 14 / M Aufb. 1 bibl. / M Aufb. 2 hist., 2 syst., 2 prakt.)

Dozent: Prof. Dr. U. Berges 

Zeit und Ort: Do, 14-16 Uhr (c.t.) (digital)

Anders als vielfach angenommen ist die Hebräische Bibel nicht nur die Gründungsurkunde für das erste Gottesvolk, sondern bezieht auf vielfältige Weise Menschen aus den Völkern und fremde Nationen insgesamt in das Beziehungsgeschehen zwischen JHWH und Israel ein. Der midianitische Schwiegervater des Mose (Ex 18) , Rahab in Jericho (Jos 2), der Syrer Naaman (2 Kön 5), die Seeleute im Buch Jona, die Moabiterin Rut, die zur Urahnin Davids wird, Fremde, deren Gebete und Opfer erhört werden (1 Kön 8) und die nach Jerusalem wallfahren werden (Jes 2; Mi 4), sowie Ausländer und Eunuchen, die sich JHWH anschließen (Jes 56) ergeben eine zentrale Bedeutungslinie, die in der Anbetung allen Fleisches in Jes 66 gipfelt. In den einzelnen Seminarsitzungen, die von den Studierenden vorbereitet werden, werden alle diese Texte auf Grundlage des hebräischen Textes analysiert und ihre theologische Relevanz beleuchtet.

Hinweis: digital 

Literatur:

Als Arbeitsbuch dient: V. Haarmann, JHWH-Verehrer der Völker: die Hinwendung von Nichtisraeliten zum Gott Israels in alttestamentlichen Überlieferungen (AThANT 91), Zürich 2008. 

 

Übung: Lektüre zur Vorlesung „Joseferzählungen“ 

(M15 / M23 / M16 Prüfungsvorbereitung)

Dozent: Prof. Dr. U. Berges

Zeit und Ort: Di, 14-16 Uhr (c.t.)

Es werden Gen 37-50 in der hebräischen Ursprache gelesen. Voraussetzung ist eine bestandene Hebräisch-Prüfung (Mag oder LA).

Hinweis: digital

 

Oberseminar 

Dozent: Prof. Dr. Ulrich Berges

Zeit und Ort: Mo, 18.00-19.30 Uhr, zweiwöchentlich, Ort n.n.

Die Teilnahme im Oberseminar kann nur über Einladung des Lehrstuhlinhabers erfolgen.

Hinweis: digital

 

PS: Einführung in die Methoden alttestamentlicher Exegese 

(M 1 / LG 1 / M Basis Bib.)

Dozentin: Dipl. theol. Kirsten M. Schäfers, M.A.

Zeit und Ort: Mo, 14-16 Uhr (c.t.), in HG/KTF Seminarraum 3

Die alttestamentliche Exegese verfügt über einen ausdifferenzierten, historisch gewachsenen Methodenkanon. Eine wissenschaftliche Auslegung biblischer Texte setzt die Kompetenz ihrer Anwendung voraus. Ebenso erfordern das sachgemäße Verständnis der alttestamentlichen Forschungsliteratur und die Einordnung ihrer Ergebnisse eine Kenntnis der verschiedenen methodischen Zugänge zum Text. Das Proseminar stellt die wichtigsten analogen und digitalen Hilfsmittel für die Erschließung und exegetische Untersuchung alttestamentlicher Texte vor. Es vermittelt einen Überblick über die Methoden alttestamentlicher Exegese. Der Schwerpunkt liegt auf literaturwissenschaftlichen und historisch-kritischen Methoden, deren Anwendung am Beispiel von Texten aus dem Abraham/Sara-Zyklus (Gen 11,27-25,11) eingeübt werden wird.

Das Seminar wird, so es die Corona-Umstände zulassen, in Teilpräsenz unterrichtet. D.h., Online-Lernmodule in eCampus und Präsenzsitzungen wechseln sich ab.

Hinweis: Teilpräsenz

Literatur:

T. Hieke/B. Schöning, Methoden alttestamentlicher Exegese (Theologie kompakt), Darmstadt 2017. 

https://ebookcentral.proquest.com/lib/ulb-bonn/detail.action?docID=4857762

Kreuzer/D. Vieweger u. a., Proseminar I – Altes Testament. Ein Arbeitsbuch, Stuttgart u.a. 22005; 32019.

Hilfsmittel:

Siehe die Lernumgebung AT: https://ecampus.uni-bonn.de/goto_ecampus_crs_1384235.html

Anforderungen: Hebräisch- und Griechischkenntnisse sind, wie in der Studienordnung vorgesehen, keine Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar. Bereits erworbene Sprachkenntnisse werden aber begrüßt (auch parallel zum Seminar erworbene) und durch differenzierte Lehr- und Lerninhalte adressiert. 

Leistungsnachweis: Zu erbringende Studienleistungen sind die Vorbereitung der Sitzungen und Erledigung von (Online-)Hausaufgaben sowie eine bestandene Proseminararbeit, in der die selbstständige Anwendung der erlernten Methoden nachgewiesen wird. Die Proseminararbeit wird im Anschluss an das Seminar verfasst.

 

Übung: Lektüre „Pentateuch“ 

(M 15/ M 23 / LWP 1)

Dozentin: Dipl. theol. Kirsten M. Schäfers, M.A.

Zeit und Ort: Di, 14-16 Uhr (c.t.)

In der Lektüre werden gemeinsam wichtige Kapitel aus allen fünf Büchern des Pentateuch gelesen und übersetzt. Für ausgewählte Verse wird auch die Textgeschichte (LXX, Qumran, Samaritanus) in den Blick genommen. Darüber hinaus wird Raum für inhaltlich-exegetische Diskussionen über das Gelesene sein. Das Lektüreprogramm umfasst Gen 4,1-16 (Kain und Abel); Ex 32-34 (Sinaiperikope); Lev 10 (Nadab und Abihu); Num 6,22-27 (Aaronidischer Segen); 12 (Kritik an Mose durch Mirjam und Aaron); Deut 1-3 (Rückblick des Mose) und kann ggf. um Lektürewünsche der TeilnehmerInnen ergänzt bzw. geändert werden.

Textgrundlage:

Biblia Hebraica Quinta [BHQ], hg. v. Adrian Schenker u. a., Stuttgart 2004- [soweit schon erschienen]; oder: Biblia Hebraica Stuttgartensia [BHS], hg. v. Karl Elliger/Rudolf Kittel, Studienausgabe, ed. 5. emendata, opera Adrian Schenker, Stuttgart 1997; sowie jeweils eine wissenschaftliche Übersetzung, die allen TN im Kurs zur Verfügung gestellt wird.

Zu den Textausgaben siehe auch die Lernumgebung AT: https://ecampus.uni-bonn.de/goto_ecampus_crs_1384235.html

Empfohlene Hilfsmittel:

W. Gesenius, Hebräisches und Aramäisches Wörterbuch über das Alte Testament, neu bearbeitet von R. Meyer u. H. Donner [Ges18], Berlin 182013; oder: 

W. Gesenius, Hebräisches und Aramäisches Wörterbuch über das Alte Testament [Ges17], Berlin 171962.

Konzise und aktualisierte Ausgabe des Hebräischen und Aramäischen Lexikons zum Alten Testament [KAHAL], hg. v. W. Dietrich u. S. Arnet, Leiden/Boston 2013.

Interlinearübersetzung Altes Testament, hebr.-dt. Bd. 1: Genesis–Deuteronomium, hg. v. Rita Maria Steurer Witten/Stuttgart 32014.

Elberfelder oder Zürcher Bibel

Bibleworks 7; 9 (zugänglich über ULB) oder 10 oder Accordance 12 oder eine ältere Version

Zu allen Hilfsmitteln siehe auch die Lernumgebung AT: https://ecampus.uni-bonn.de/goto_ecampus_crs_1384235.html

Anforderungen: Hebräischkenntnisse sind erwünscht. Auch Griechischkenntnisse werden begrüßt.

Leistungsnachweis: Vorbereitung der Lektüretexte, Lesen/Übersetzen in der Sitzung, aktive Teilnahme in der Diskussion der Texte. Referat: Vorbereitung und Erschließung der Textgrundlage für jeweils eine Sitzung nach einem vorgegebenen Schema bis spätestens 1,5 Wochen vor dem Termin. Das zusammengestellte Material wird dann für alle TN zur Verfügung gestellt und bildet die Arbeitsgrundlage der jeweiligen (Teil-)Sitzung.

 

Sprachkurs: Hebräisch I

Dozent: Dr. Bernd Obermayer

Zeit und Ort: Fr, 14-16 Uhr

Hinweise: digital

 

Sprachkurs: Hebräisch für Lehrämtler

Dozent: Dr. Bernd Obermayer

Zeit und Ort: Fr, 16-18 Uhr

Hinweise: digital

 

Tutorium zum Sprachkurs Hebräisch I

Dozent: Niklas Wichmann

Zeit und Ort: n.n.

Das Ziel wird es sein, die grammatikalischen Phänomene, den Wortschatz, die Lesekompetenz und die Übersetzungspraxis begleitend zum Kurs „Hebräisch I“ wöchentlich zu wiederholen und zu verfestigen. In diesem Semester wird das Tutorium weitestgehend über die Plattform eCampus und „Zoom“ durchgeführt. Weitere Absprachen organisatorischer Art werden mit den Teilnehmern des Tutoriums stattfinden. 

Bitte melden Sie sich im zugehörigen eCampus-Kurs an. So erhalten Sie alle weiteren Informationen zum konkreten Verlauf und zu den Terminabsprachen.

Hinweise: digital

 

Tutorium zum Sprachkurs Hebräisch für Lehrämtler

Dozent: Niklas Wichmann

Zeit und Ort: n.n.

Das Ziel wird es sein, die grammatikalischen Phänomene, den Wortschatz, die Lesekompetenz und die Übersetzungspraxis begleitend zum Kurs „Hebräisch für Lehrämtler“ wöchentlich zu wiederholen und zu verfestigen. In diesem Semester wird das Tutorium weitestgehend über die Plattform eCampus und „Zoom“ durchgeführt. Weitere Absprachen organisatorischer Art werden mit den Teilnehmern des Tutoriums stattfinden. 

Bitte melden Sie sich im zugehörigen eCampus-Kurs an. So erhalten Sie alle weiteren Informationen zum konkreten Verlauf und zu den Terminabsprachen.

Hinweise: digital

 

Sprachkurs: Ivrit I

Dozentin: Ofra Keck

Zeit und Ort: Di, 16 s.t.-17.30 Uhr; Do, 16.30-18.00 Uhr

Hinweise: digital

 

Sprachkurs: Ivrit II

Dozentin: Ofra Keck

Zeit und Ort: Do, 18 s.t.-19.30 Uhr

Hinweise: digital

 

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