Universität Bonn

Katholisch-Theologische Fakultät

Forschungsschwerpunkt der Fakultät: Ambiguitäten – Identitäten – Sinnentwürfe

Ambiguitäten – Identitäten – Sinnentwürfe: diese Begriffe umreißen den Forschungsschwerpunkt der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn. Die zunehmende Pluralität religiöser und weltanschaulicher Positionen und die Folgen technologischer wie ökologischer Transformationsprozesse provozieren Krisenwahrnehmungen und -reaktionen, aus denen eine große Verunsicherung spricht. Ein konstruktiver Umgang mit den Herausforderungen der „Spätmoderne“ kann allerdings gelingen, wenn Mehrdeutigkeiten und Widersprüche – individuell wie kollektiv – angenommen und verhandelt werden. Die Theologie als wissenschaftliche Reflexion auf Glaubenserfahrungen, -überlieferungen und -praktiken kann dazu mit der ihr eigenen Hermeneutik und Methodenvielfalt einen spezifischen und relevanten Beitrag leisten. Ihre Herangehensweise widersetzt sich allein schon aufgrund ihres Gegenstands vorschnellen „Vereindeutigungen“ und bietet Anhaltspunkte zur Erarbeitung einer persönlich wie gesellschaftlich unverzichtbaren „Ambiguitätstoleranz“, die erst den Spielraum für kreative Bildungs- und Aushandlungsprozesse eröffnet. Der gemeinsame Forschungsschwerpunkt der Fakultät will – über die theologischen Einzeldisziplinen hinaus – Grundlagen und Perspektiven für die interdisziplinäre Zusammenarbeit schaffen.

Öffentliche Ringvorlesung zum Fakultätsschwerpunkt im Sommersemester 2022

seit 25. April montags, 16 Uhr c.t. – 18 Uhr, Universitätshauptgebäude, Hörsaal XII

Zehn Professorinnen und Professoren der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn loten aus, wie sich Ambiguitäten, Identitäten und Sinnentwürfe aus der Perspektive ihrer Fächer analysieren lassen. Die Öffentliche Ringvorlesung ist zugleich Bestandteil des neuen Bachelor-Studiengangs Theologie, der seit dem SoSe 2022 als Ein-Fach, Zwei-Fach-, Kernfach- und Begleitfach-Bachelor studiert werden kann.
Vorlesung
© colourbox
Eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler arbeiten hinter einer Glasfassade und mischen Chemikalien mit Großgeräten.
© Mika Baumeister / unsplash

Fritz Tillmann-Lectures der Katholisch-Theologischen Fakultät

seit Sommersemester 2022

Die Fritz Tillmann-Lectures widmen sich ausgewählten Themen, die sich mit dem
fakultären Forschungsschwerpunkt „Ambiguitäten – Identitäten – Sinnentwürfe“ verbinden. In der Kombination aus Vortrag, Diskussion und Begegnung wollen sie einen offenen Ort des fachlichen und persönlichen Austauschs schaffen. Sie sollen das interdisziplinäre Gespräch innerhalb und außerhalb der Universität anregen und einen Beitrag zu gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Debatten leisten.

Projekt „Ringen um religiöse Identität“ und Isa Vermehren-Lecture

Im Kontext des Fakultätsschwerpunkts realisieren junge Forscherinnen und Forscher der Katholisch-Theologischen Fakultät eigene Projekte und Lectures. Im Rahmen des einjährigen, fakultätsgeförderten Forschungsprojektes „Ringen um religiöse Identität – eine multiperspektivische theologische Annäherung“ nehmen die beteiligten Nachwuchswissenschaftler*innen religiöse Identitäten aus den verschiedenen theologischen Einzeldisziplinen (biblisch, historisch, systematisch und praktisch) in den Blick und erarbeiten fachspezifische Fragestellungen im interdisziplinären Austausch.
Menschen
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Eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler arbeiten hinter einer Glasfassade und mischen Chemikalien mit Großgeräten.
© Frank Homann / Universität Bonn

Neue Publikationsreihe

Mit einer neuen Publikationsreihe zum Fakultätsschwerpunkt „Ambiguitäten – Identitäten – Sinnentwürfe“ werden die Forschungsergebnisse der Fakultät sowie ausgewählter Wissenschaftler*innen aus dem In- und Ausland in Sammelbänden und Einzelpublikationen zugänglich gemacht. Die ersten beiden Bände sollen im Winterhalbjahr 2022/2023 erscheinen.

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